Waltrop, den 28.08.2022

„Ist meine Website rechtlich sicher? Bin ich abmahnungs­gefährdet?“

Seit einiger Zeit häufen sich wieder Meldungen zum deutschen Internet-Angst-Thema „Abmahnung“.

Dieses Mal geht es um „Google Web Fonts“ - das sind Schriftarten von Google, die ggf. nicht auf dem eigenen Webserver gespeichert und von dort geladen werden, sondern einfach im Moment des Seitenaufrufs vom Google-Server übermittelt werden. Mit der Anfrage nach diesen Fonts sendet eine betroffene Website auch bestimmte User-Daten an Google, z.B. die IP des Users. Google könnte diese Daten mit anderen Datenquellen zusammenführen, um einen User zu identifizieren und dessen Internet-Aktivitäten zu verfolgen oder weitere persönliche Daten zu ermitteln.

Nur Schriftarten? Das Thema geht etwas tiefer.

Dabei geht das Problem noch etwas tiefer: Bei der Integration eines jeden Google-Services in eine Website werden solche Informationen an den Google-Server gesendet. Einige dieser Services laden dabei manchmal auch Schriftarten vom Google-Server nach (so z.B. bei Google Maps oder Youtube-Videos).

Das Google-Fonts-Thema ist aber nur ein Spezialfall des ganz allgemeinen Themas „Daten an Dritt-Server senden durch das Einbinden von deren Inhalten oder Services“.

Google (aber auch Facebook oder Amazon) stellt dabei aber einen ganz besonders sensiblen Fall dar, weil das Unternehmen sehr viele Datenquellen zusammenführen kann und daher User sehr exakt tracken und profilieren kann.

Die Lösung: Selbst hosten. Oder Cookie-Banner.

Meine Lösung der Wahl für dieses Problem lautet: Ganz einfach keine Google-Services in der Website einbinden.

Man kann auch Google-Webfonts (ganz legal) auf dem eigenen Server hosten, statt Google Maps eigene Anfahrts-Karten anzeigen oder statt Youtube-Videos die Videodateien einfach vom eigenen Server wiedergeben.

Sollte sich aber die Verwendung von Dritt-Services dieser Art nicht vermeiden lassen oder gar gewünscht sein, so wird in aller Regel ein sog. „Cookie-Consent-Banner“ verwendet, das vor dem Laden der fraglichen Inhalte per Popup-Banner den User um Zustimmung zur Verwendung dieser Services bittet – samt rechtlicher und technischer Auflärung dazu.

„Ist meine Website davon betroffen?
Können Sie meine Website bitte überprüfen?“

Na klar, sehr gerne.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Seite Rechtliche Sicherheit (Cookies • EU-DSGVO)

Dieser Beitrag wurde am 02.02.2023 zuletzt aktualisiert

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